22.7. – Herbergenwechseln und Mückenplage

Weil ich dummerweise eine Nacht zu wenig im K’s House gebucht hatte mussten wir heute die Herberge wechseln – auf in meine erste japanische Jugendherberge. Allerdings lagerten wir erstmal unser Gepäck bis zum Abend im Hostel ein und schlugen uns nach einem Frühstück richtung Inari durch. Dort war ich schonmal mit meinem Eltern – das ist der Schrein mit den vielen, vielen roten Toren (Torii).

Offensichtlicherweisewar hier gerade ein Festtag – der ganze Schrein war mit Laternen und Schriftbändern geschmückt. Es waren deutlich mehr Besucher unterwegs und auf am Hauptschrein wurden Reinigungsrituale durchgeführt – inklusive Tänze der Schreindienerinnen. Sehr hübsch 🙂

Wie begannen dann den Berg zu besteigen – immer wieder von Fotografierpausen unterbrochen – und gingen dann rechts um den See herum. Das war wohl ein Fehler *g* Dort gibt es zwar ienne Weg und wie kamen im Endeffekt auch oben auf dem Berg an, aber mit einem riesigen Umweg, der quer durch die Wälder führte. Das war an und für sich total interessant und schön, aber wir hatten vergessen Mückenspray einzupacken… Mit dem Ergebniss, dass wir anschließend voller Mückenstiche waren. *juck-juck*

Wir konnten viele Japaner bei ihren Opfergaben und Ritualen beobachten. Dadurch war es nicht nur ein anstrengender, sonder auch ein interessanter Ausflug 🙂

Im Anschluß fuhren wir weiter nach Süden bis Uji und besuchten den Biyouin, ein weiteres Weltkulturerbe 😉 Ursprünglich stand auf dem Gelände eine Villa der Familie Fujiwara, wurde aber später zu einem Tempel umgebaut. Hier soll auch der Schauplatz des Genji-Monogataris sein, des ältesten Romans der Welt.

Im moment wird die Phoenixhalle, das Kernstück des Tempels, restauriert. Viele der Kernelement kann man sich deswegen gerade ganz aus der Nähe in einem eigens angelegten Museum betrachten. Die Halle selbst darf man dafür nicht betreten. Aber die Anlage selbst, mit See und Garten, war auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zurück ging es wieder nach Kyoto, Gepäck abholen, Herberge suchen, einchecken und sich über das seltsame Haus wundern. Sowieso nach Männlein und Weiblein getrennte Schlafsäle, aber nur ein Badebereich im Erdgeschoss. Keine richtigen Duschen, nur ein japanisches Bad mit Waschnieschen.

Nun gut. Wir sind nochmal kurz in die Stadt gelaufen, wo wir eine niedliche Mini-Friedens-Demonstration von ungefähr 20 Mann beobachten konnten, die von etwa 15 Polizisten vo dem Verkehr „beschützt“ wurden. Sah irgendwie putzig aus 🙂
Unser Abendessen nahmen wir gemütlich am Kamo-Gawa (großer Fluss in Kyoto) sitzend ein. Ringum spielen verschiedene Leute Musik. Angenehme Temperaturen. Totale Urlaubsstimmung.

Aber wir waren platt *g* Ausserdem ist um 22:30 in der Jugendherberge „licht-aus“ angesagt. Ergo gingen wir bald zurück, versuchten uns am viel zu heißen japanischen Bad und gingen früh Schlafen.