20.7.2007 – Auszug und Ankunft

Irgendwie kam dann doch alles ziemlich schnell. Meine 42kg Gepäck brachte ich in drei Paketen zur Post. Mein Reisegepäck was nach wie vor zu schwer, aber zumindest vollständig verstaut. Zum Mittagesse war ich dann noch mal mit der ganzen Familie verabredet. Irgendwie waren sie total davon überrascht, dass ich schon danach aufbrechen wollte – auch wenn ich nicht weiß warum. Offizieller Auszugstag war schließlich der 20.7. Und sie wussten auch, dass Stefan an dem Tag anreisen würden. Warum sie also so überrascht davon waren, ist mich nicht klar.

Nach dem Essen habe ich noch mit Noriko einen Kaffee getrunken, Kazuki beim spielen mit den Seidenraupen zugeschaut und ein Stück Kuchen genascht (mit Müh und Not – ich war eigentlich schon seit einem Tag total appetitlos). Dann war’s Zeit. Ich packte meine Koffer eine Etage runter und stiefelte noch mal mit drei kleinen Abschiedsgeschenken ins Wohnzimmer. Ein Abschiedsbrief, mein Stoffhase, den Kazuki so oft stibitzt hat, dass ich beschlossen hatte ihn ihm zu schenken und ein Deutschlernbuch mit CD, damit sie mich auch ja mal in Deutschland besuchen kommen. Noriko wollte es gleich auspacken – na gut, gerne. Aber irgendwie konnte ich die Tränen dann doch nicht zurückhalten. War schon traurig. Dabei sehe ich sie doch noch mal. Ich bin mit Martin nämlich Anfang August noch zum Feuerwerk in Kameoka eingeladen.

Kazuki und Noriko brachten mich dann noch zum Bahnhof. Noriko wollte mir unbedingt beim Tragen helfen und brach fast unter der Last meines kleinen Rucksacks zusammen *g* Da bin ich dann aber auch ganz schnell verschwunden, bevor es noch trauriger wurde. Schade, dass sich Ichiro nicht richtig von mir verabschiedet hat. Aber vielleicht sagte er sich auch – die kommt ja noch mal.

Ich fuhr dann in die Stadt, noch mal zur Uni, um meine Reiseunterlagen auszudrucken. Dafür hatte ich auch nicht mehr viel Zeit, weil ich in die Herberge einchecken musste. Ich hatte ein Zimmer in K’s Hostel in Kyoto gebucht – leider versehentlich eine Nacht zu wenig… Die Herberge ist auf jeden Fall total super! Sauber, hell, freundliches Personal, super Ausstattung und dabei noch total preiswert! Insbesondere die große Küche neben der Rezeption hat mir gut gefallen. Ich werde in zwei Wochen noch mal zwei Nächte dort verbringen und freu mich auch schon drauf – nicht zu letzt, weil ich dann auch Martin bald wieder sehe 😉

Stefan kam mit zwei Stunden Verspätung in Osaka an und war deswegen auch erst spät am Abend in Kyoto. Da ich noch eine Bewerbung fertig machen wollte und es eh schon recht spät war hab ich ihn Duschen geschickt und wie sind dann nur noch was zu Essen holen gegangen. Dafür ging es früh ins Bett – war auch nicht verkehrt.