Glennkill

Sechs Monate ist es her, dass ich Weras Review von „Glennkill“ las. Ich hab’s mir natürlich kurz darauf gekauft – aber lange nicht angefasst, weil noch so viele andere Sachen zum Lesen herumlagen. Da ich momentan meine Mittagspausen lesend im Schatten eines Baumes verbringe, komme ich auch wieder mit meinen Büchern weiter 😉 Und so kann ich jetzt endlich meine Meinung zu Glennkill kundtun!

Glennkill. Ein Schafskrimi Leonie Swann: Glennkill. Ein Schafskrimi

Man nehme: Eine Schafsherde, ein irisches Küstenörtchen und einen skurrilen Mord. Beschreibe alles aus der Sicht der Schafe und spicke die Geschichte durch allerhand niedlicher Details. Fertig ist ein überraschend gutes Buch, dass – noch überraschender? – das Debüt einer Deutschen ist. Und es ist sooooooooooo süß!

Genau so habe ich mir das Leben von Schafen vorgestellt *g* Genüsslich den Tag zwischen Weiden und Dösen verbringen, sich über die Menschen wundern und mit den anderen Schafen plaudern. Ja, das trau ich ihnen zu 🙂

Die Autorin beschreibt in einer erfrischend naiven Weise die verschiedenen Schafs-Charaktere. Von schreckhaft bis mutig und von gierig bis zurückhaltend. Da gibt es das „Gedächtnis-Schaf“, das nie etwas vergisst oder das Schaf, das besonders gut sehen kann. Und natürlich Miss Maple, das klügste Schaf der Herde – wenn nicht von der ganzen Welt! Alle Stereotypen, die man sich in so einer Herde vorstellen kann. Total niedlich! Da ist die Story eigentlich schon fast nebensächlich! Ist es aber natürlich nicht – denn um den Mord an ihrem Schäfer aufzudecken müssen die Schafe ganz schön viel Mut aufbringen. Sie stellen sich der Fleisch-Schaf-Herde, dem Metzger und sogar Gott! Natürlich ganz vorsichtig – und niemals alleine, denn kein Schaf darf die Herde verlassen 🙂 Aber irgendwie schaffen sie es dann tatsächlich, die Geschichte hinter dem Mord aufzudecken! Schließlich ist das schlauste Schaf von Glennkill unter ihnen 🙂

Ein wirklich erfrischendes Buch, das vor allem von den niedlichen Schafsbeschreibungen lebt. Vor den vielen Kleinigkeit, wie den Schafen, die sich schnell vom leckeren Gras ablenken lassen oder der Schreckhaftigkeit. Vom Herdentrieb und den vielen Missverständnissen. Streckenweise ist die Geschichte etwas langatmig, aber im Großen und Ganzen ist es ein wirklich süßes Buch!

Stern(9,g)

Ein Gedanke zu „Glennkill

  1. Wie du es bereits erwähntest, dass es ‚langatmig‘ sein kann, wer kein Schaf-Fan ist, sollte die Finger davon lassen. Denn für den ist das Buch eher langweilig und eine Qual.
    Für Fans: ein MUSS.

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