Sprachprobleme

Wenn man sich mal eine Zeit ausserhalb seiner Heimatregion in Deutschland aufhält, kommt man wohl oder übel nicht daran vorbei lokale Dialekte der anderen und von einem selbst näher kennen zu lernen.

Gestern bin ich zweimal etwas wirsch darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich „brauchen“ mit Infinitiv ohne „zu“ verwende. Gefolgt vom netten Sprüchlein „Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen.“ Das hat mich etwas schockiert – denn ich kannte weder den Satz, noch diese Regel. Da musste ich den ganzen Tag drüber nachdenken…

Laut „Duden Richtiges und gutes Deutsch“ wird „brauchen“ mit zu im Schriftlichen meistens noch gesetzt, in der gesprochenen Sprache aber oft weggelassen. Das hat mich wieder etwas beruhigt. Alexandra, die gerade bei mir zu besuch ist, kannte diese Regel auch nicht. Das hat mich noch mehr beruhigt 😉

Für mich ist es irgendwie egal, ob ich „Du brauchst nicht kochen“ oder „Du brauchst nicht zu kochen“ sage. Ich finde sogar, dass es mit zu oft gestelzt klingt. Lesen hier nicht auch mehrere Germanisten und Sprachlehrer mit? Was haltet ihr denn davon? Persönlicher Sprachfehler? Lokaler Dialekt? Oder Aussterbendes Sprachkonstrukt?

5 Gedanken zu „Sprachprobleme

  1. In Anbetracht der heutigen Sprachkunst der heutigen Generation würde ich das Weglassen von „zu“ nicht als Fehler betrachten. Meiner Meinung nach ist es kein Sprachfehler (höchstens einen Dialekt – zumindest kenne ich den auch!)

  2. na Hauptsache du hast nicht kalt, ne ? das ist ein sprachkonstrukt der feinsten Art. also verweigere das „zu“ !!!^^

  3. „Du nicht kochen“ tut es wohl auch. Man kommt dem Ideal „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ immer näher. Man könnte so viel weglassen… Wie schade!

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