Begrüßungsparty des Auslandsamtes

Das Auslandsamt der Doshisha veranstaltet, wenn ich das richtig verstanden habe, einmal im Jahr eine Party für seine Austauschstudenten. Für die meisten ist das dann die „Sayonara-Party“, weil des Auslandaufenthalt dann gerade für sie endet. Für uns war es die Begrüßungsparty. Egal wie, es fand in mittel-gehobenem Ambiente in einem Hotel neben dem Kaiserpalast statt. Einlass war um 18 Uhr, Beginn um 18:30. Ich hatte den ganzen Nachmittag im Rechnerraum an der Doshisha verbracht. Unter anderem weil ich mich möglichst wenig bewegen wollte – ich hatte mir am Dienstag unglaubliche Blasen gelaufen, die leider am Mittwoch schlimmer geworden waren. Wir laufen hier immer unglaubliche Strecken zu Fuß… Eigentlich war es nicht weit, aber ich hatte mich doch mal wieder mit der Entfernung verschätzt, wie es mir in Kyoto eigentlich andauernt passiert. „Och, ist doch nur ein halber Block“ mh… das stimmt zwar (fast, es ist nämlich doch mehr als die Hälfte gewesen), aber dieser Block ist auch über einen Kilometer lang 😉 Naja, ich kam gerade so noch pünklich an, ohne aufzufallen 😉

Redner und BuffetAllen Teilnehmer wurden Namensschildchen angepappt und wir wurden mit einem Redenmarathon begrüßt. Erstmal die ganzen Institutsleiter bzw. Vertreter der Universitäten. Ich hab keine Ahnung wo die alle her waren 😉 Unter anderem auf jeden Fall Frau Oberwinkler für Tübingen und ein Herr MacDougall für Stanford. Japanisch mit englischem Akzent klingt sehr urig *g*

Nach sechs Reden war Reden-Pause brachten Kellner in windeseile Bierflaschen und Limonadenflaschen herbei und es wurde angestoßen, was der Eröffnung des Buffets gleich kam. Unsere amerikanischen Kollegen glänzten direkt mit guten Manieren *g* Binnen weniger Minuten war das Buffet halb leer und die Stehtische der amerikanischen Besucher voll 😉 Aber zum Glück wurde nochmal aufgefüllt – sonst hätten wir nur noch Spagetthi gehabt. Das Essen war ziemlich gut, aber eigentlich viel zu westlich für den Anlass, fand ich zumindest. Kaum Asiatische Sachen. Schade!

AmiBeimEssenWir hatten uns noch gar nicht wirklich satt gegessen, da wurde schon zum nächsten Redenteil gerufen. Die Studenten der verschiedenen Uni wurden auch um Reden gebeten. Insgesammt waren es neun Redner, darunter auf jeden Fall China, Korea, Taiwan, USA und Deutschland. Was mir die anderen Gruppenbezeichnungen sagen sollen weiß ich leider nicht 🙂 Für uns hat Wolfram gesprochen. Armer Kerl! Da ist er schon der einzige Redner mit geringen Japanischkenntnissen und dann muss er auch noch als letzter reden. Herr Yamamura hat mit ihm die ganze Woche über geübt und ich finde er hat sich auch sehr tapfer geschlagen! Leider hat der ganze Saal während der Reden gequatscht, was nicht sicherlich für die Redner nicht sehr angenehm war.

Am krassesten war definitiv der Typ von der Stanford. War mit Sneakern und kurzer Hose erschiehnen und kam mit Bierglas und zerfleddertem Zettel auf die Bühne… Wow. Er hat sich hals Halbblut vorgestellt, Vater Amerikaner, Mutter Japanerin. Tja, die Sprache mag er von der Mutter haben, das Benehmen aber bestimmt nicht. Erschütternd.

Dann war nochmal kurz Zeit um ein wenig zu quatschen, einen Kaffee oder einen Sake zu trinken und dann wurden wir auch schon direkt wieder rausgeschmissen. Um 20:30 war das angekündigte Ende der Veranstaltung. Ich weiß ja noch nicht, ob ich das gut oder schlecht finde, dass bei japanischen Veranstaltungen das Ende schon vorher bekannt ist 🙂

Wir hatten es zum Ende hin tatsächlich noch geschafft den einen oder anderen ausserhalb unserer Gruppe kennen zu lernen. Zum Beispiel einen Chinesen, der schon was länger an der Doshisha studiert. Der hat sich angeboten mit uns ein wenig Japanisch zu üben. Finde ich klasse 🙂 Mal sehen was daraus wird. Seine Karte habe ich auf jeden Fall – ich muss mir glaube ich auch schnell mal welche machen lassen.

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