Angeblich unterscheidet sich die Mode Kyotos ziemlich von der Osakas oder Tokyos. Das kann ich nicht beurteilen, ich kenne bisher nur Kyotos. Und die finde ich schräg. Nicht schräg im Sinne von verrückt, sonder eher seltsam.
Fangen wir bei den Schuhen an. Die meisten Japanerinnen tragen ziemlich hohe Schuhe – aber können nicht wirklich drauf laufen. Die meisten gehen ziemlich schräg nach aussen, was noch schlimmer wird, wenn die Absätze anfangen sich abzulaufen. Ausserdem passen sie häufig nicht richtig, sind tendetiell eine Nummer zu groß.
Hosen und Röcke werden gerne kurz getragen – aber darunter zieht Frau gewöhnlich eine Leggins mit Spitzen an. Darüber kommt eine ziemlich weite Bluse, die mich immer sehr an Schwangerschaftsmode erinnert. Häufig unter Der Brust nochmal abgesetzt, was die ballonartige Form der Blus noch verstärkt.
Als Handtasche tragen die meisten Papiertüten mit sich rum. Tüten, die sie irgendwann mal in einer Boutique bekommen haben. Bevorzugt also teure Marken. Teilweise sieht man ihnen an, dass sie schon ziemlich alt sein müssen. Teilweise sehen sie aus wie neu. Dadrin befindet sich dann ein Arsenal an Kosemtikartikeln (mindestens Makeup, ein großer Spiegel, Maskara und eine Wimpernzange), ein Handtuch und eine flasche Wasser o.ä. Anders ausgedrückt: Die Tüte ist voll bis oben hin. Aber wird immer am Ellenbogen getragen!
Ein nicht unerheblicher Teil der Japanerinnen ist extrem Lichscheu. Sie wollen nicht braun werden. Also laufen sie bei Regen mit Regenschirm, bei Sonne mit Sonnenschirm herum. Ganz empfindliche tragen dazu noch Ellenbogenlange Handschuhe.
Bei den Männern sieht das deutlich Entspannter aus. Im Sommer sieht man viele Sandalenträger. Häufig T-Shirts und bequeme Hosen. Von Büroarbeitern natürlich abgesehen. Die tragen natürlich Hemd, Hose, Krawatte und schwarze Lederschuhe.