Zwischenprüfungen

Diese Woche waren Zwischenprüfungen. Montag mündlich, Dienstag Übersetzung, Donnerstag Kanji und Grammatik. Ich habe den Eindruck, als ob die meisten mit einer „Ich kann’s nicht, aber was soll es? Es ist auch einfach zu viel“-Einstellung in die Prüfungen gegangen wären. Diese Stimmung ist nicht ganz spurlos an mir vorrüber gegangen 😉

Wir behandeln normalerweise drei Lektionen die Woche, wobei jede Lektion an nur einem Tag besprochen wird. Dazu kommen etwa 40-60 Kanjis die Woche. Die werden aber nur einmal die Woche abgefragt und dann nie wieder aktiv benutzt. Denn unsere Hausaufgaben sollen wir nur in Hiragana schreiben. Mit dem Ergebnis, dass man sie auch total schnell wieder vergisst – also vor allem die Schreibweisen. Erkennen kann man sie doch deutlich länger.

Da wir aber mit Hausaufgaben, Rahmenprogramm, Fahrzeiten und den Versuchen uns auch mal mit Japanern zu unterhalten unglaublich eingespannt sind, bin ich froh, wenn ich die Grammatik halbwegs kann. Vokabeln wären schön, aber dafür bräuchte ich deutlich mehr Zeit. Das ist schon ziemlich deprimierend. Aber sich täglich nach der Uni in der Bibliothek einzuschließen und nur noch zu lernen würde meiner Meinung nach auch keinen Sinn machen – dafür brauche ich nicht nach Japan fahren.

Für die mündliche Prüfung sollten wir einen Gegenstand mitbringen und 3 Minuten darüber erzählen. Nur was? Nach langem überlegen habe ich ein Foto aus Aachen mitgenommen – vom Aachener Klenkes. Dazu habe ich übers Wochenende einen Text vorbeireitet, den mir Noriko mehrfach korrigiert hat. Ich glaub der Text ist ganz ok geworden – ich überlege schon, ob ich ihn ins Japanische Wikipedia stellen soll 😉 Nur stand ich vor dem Problem Vokabeln wie „Textilindustrie“ und „Nadelfabrik“ lernen zu müssen *g* Damit ich meine 3 Minuten auch voll bekommen habe gab es noch einen kleinen Ausflug übers Ruhrgebiet („Kohlebergwerk“, „Industriegebiet“, „Schwerindustrie“). Aber es lief ganz passabel. Nur bei den anschließenden Fragen kam ich etwas ins Trudeln. Trotzdem bin ich mit der Prüfung ganz zufrieden gewesen.

Die Übersetzungsübung war ein wenig doof. Zum Einen, weil ich Kanjis vergessen hatte und deswegen zu viel Zeit zum Nachschlagen eigentlich bekannter Zeichen drauf gegangen ist. Zum Anderen, weil ich nicht fertig geworden bin. Ich weiß aber gar nicht, ob überhaupt jemand alles geschafft hat. Da man uns gesagt hatte, dass die Prüfungen nur über Lektionen 22 bis 35 gehen würden, hatte ich die Grammatik von 36 und 37 nicht so intensiv gelernt – mit dem Ergebnis, dass sie mir bei der Übersetzung fehlten bzw. nicht ganz klar waren… Ich bin auf das Ergebnis gespannt!

Die Kanjiprüfung lief verhältnismäßig gut, da müsste zumindest das meiste richtig sein 😉 Ich tippe nur darauf, dass ich ein paar Dehnungslaute falsch gesetzt habe, aber egal.

Grammatik war dagegen ein ziemliches Ratespiel. Mir fehlen einfach die Vokabeln… Wenn man nicht weiß, was die Verben heißen, die da zur Auswahl stehen, kann man irgendwie auch keine Lückentexte ausfüllen… Wie gesagt – ist ziemlich deprimierend.

2 Gedanken zu „Zwischenprüfungen

  1. Hmmm, wenn man das in Relation zu den Aussagen bei früheren Prüfungen stellt („Die habe ich verhauen.“ -> Übersetzung: „Die Prüfung ist 1“ :^) ), dann würde „Ich glaub der Text ist ganz ok geworden“ ja für eine glatte 0+ reichen. 🙂
    Oder bist Du inzwischen, von Alterwsweisheit geprägt, einfach nur realistischer geworden?!

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