26.07. Matsumoto

Wir irrten am Abend des 25. erstmal etwas verpeilt durch Matsumoto, weil die Karte, die ich vom Ryokan hatte, ziemlich ungenau war. Da fehlte die hälfte der Wege… Aber irgendwie kamen wir doch an und Annikas erster Kommentar war nur „Wow, was sieht gut aus Nin!“ Japp, das sah es 🙂

Matsumoto ZimmerWir hatten ein Zimmer im Matsumoto Hotel Kagetsu, das immer wieder Sonderangebot im Internet anbietet. Ich hatte ein vierer Tatamizimmer für uns gebucht, für 4200 Yen pro Person (etwa 26 Euro). Und das Zimmer war gigantisch 🙂 Vorraum, Teekochnische mit Kühlschrank und Wasserkocher. Doppelwaschbecken, Dusche mit Badewanne, Hightech-Toilette – und darüber hinaus hatte das Hotel noch ein super schönes öffentliches Bad, in dem es wie immer die tollsten Seifen und Shampoos gab 😉

Wir sind erstmal was Essen gegangen, während drei Damen unsere Futons ausbreiteten. Irgendwie gab es in dieser Stadt an jeder Ecke ein Yakitori-Restaurant, aber da war uns gar nicht nach 🙂 Wir sind schließlich in einem netten kleinen Ramenladen gelandet, in dem ich das schärfste Ramen meines Lebens gegessen habe *feuer-spei* Der Name Ainu-Ramen hätte mir vielleicht zu denken geben sollen, aber ich war mutig :*g* Lecker war es aber trotzdem!

Zurück im Hotel sind Annika und ich erst mal Baden gegangen. Hach war das schön *seufz* Wirklich ein total schönes Bad mit Marmorausstattung und hübschen Holzbänkchen.
Unsere Futons waren vielleicht ein wenig dick, aber ansonsten war das Zimmer einfach traumhaft. Kann ich nur empfehlen!

Burg MatsumotoAm nächsten Morgen stiefelten wir zum direkt um die Ecke gelegenen Burg von Matsumoto, der Hauptattraktion der Stadt. Wir schlichen einmal drum herum und einmal durch alle Türme – die Treppen in diesen Burgen machen mich immer Wahnsinnig 😉 – und nebenher diskutierte ich immer mit Annika darüber, welches Burg denn nun größer ist: Himeji oder Matsumoto? Aber es wird wohl Himeji sein. Aber auch die Burg Matsumoto ist sehr schön! Mir gefallen ja die Maserungen im Holz von der Verarbeitung immer sehr gut!

Matsumoto

Neben der Burg ist ein Museum mit einer ständigen Ausstellung zur Geschichte Matsumotos und wechselnden Sonderausstellungen. Lustigerweise gab es da gerade die Ausstellung „Wien“, weswegen mitten in der Burg auch neben einer Samurairüstung einer Hochglanzpolierte Spanische Ritterrüstung stand. Sah vollkommen fehl am Platz aus 😉

Mit dem Eintritt zur Burg hatte man auch den Eintritt ins Museum gezahlt, also gingen wir dort auch noch rein. Die Beschilderungen sind nur in den Überschriften in Englisch, was leider nicht viel zum Verständnis beiträgt, trotzdem war sie sehr interessant. Die Abteilung „Japanische Haushaltsgegenstände der Nachkriegszeit“ war ziemlich lustig 🙂

Danach musste Annika uns schon verlassen, weil sie einen Tag später zurück nach Deutschland fliegen musste. Also gingen wir zurück zum Hotel, holten ihre Sachen und schlenderten noch ein wenig durch die Straßen von Matsumoto. Am Fluss entlang gibt es eine nette kleine Handwerksstraße, wo man allen möglichen Schnickschnack kaufen kann. Dort hat Annika sich noch einen Namensstempel machen lassen, der total schön geworden ist *neid*

Irgendwo unterwegs trafen wir noch eine Gruppe aus Deutschland: Oh Deutsch! Welch unverhoffte Sprache in dieser Gegend! Ob wir noch länger da wären, sie würden gerade beim Oktoberfest Musik spielen. Eine Gruppe aus Stuttgart, die sich Ende Juli mitten in Japan als bayerische Oktoberfest-Musikkapelle ausgibt 😉

Der Abschied fiel mir ganz schön schwer – ich hab meine Annika doch sehr lieb gewonnen *schnüff* Aber wir sehen uns wieder – ganz bestimmt!

Stefan und ich sind anschließend noch etwas durch die Straßen von Matsumoto gelaufen, bevor auch wir in den nächsten Zug gestiegen sind. Auf nach Nagano.