04.08. Kinobesuch

An dem Abend zwischen Stefans Abreise und Martins Ankunft habe ich mich mit meiner Tandempartnerin Yoko getroffen. Wir hatten uns zum Kino verabredet – ich war in all den Monaten nicht einmal im Kino in Japan! Und jetzt bereue ich es *schnüff* Aber ich wüsste auch nicht, wann ich das noch hätte machen sollen.

Wir hatten uns für die 21 Uhr Vorstellung von Ratatouille entschieden und wollten vorher noch was Essen gehen. Treffpunkt war Nijo-Eki, ein Bahnhof an dem ich jeden Tag zweimal vorbeigefahren bin, immer gesehen habe, dass da ein Kino und Amusement-Center ist, aber nie drin war…

Erster Schritt: Karten Kaufen. Hast du noch deinen Studentenausweis? Ja klar! Super, dann gibt es Rabatt. Auf zur Kasse – und es gab sogar noch mehr Rabatt. Austauschstudenten zahlen anscheinend noch mal 200Yen weniger. Warum sagt einem das denn keiner? 🙂

Dann sind wir Essen gegangen – im Erdgeschoss ist eine Restaurantmeile. Wir haben Koreanisch gegessen. Endlich mal wieder gut Gewürztes Essen *g* Sehr lecker!

Weil noch reichlich Zeit war sind wir dann ins Amusement-Center um Purikura zu machen. Am Eingang blieb ich mal wieder kopfschüttelnd stehen und amüsierte mich über die Vielfalt der Automaten. Zum Beispiel diese Tradecard-Game-Stationen, auf die man ganz Yu-Gi-Oh-mäsig mit dem eigenen Kartenset gegen den Computer spielt. Viel beliebter sind aber Coin-Games und Pachinko – beides Spiele, deren Sinn ich nicht verstehe, was ich Yoko auch erzählte. „Sollen wir uns das mal ansehen?“ Klar, gerne 🙂 So etwas von einem Japaner erklärt zu bekommen ist immer super. Also rein – und schon am Eingang blieb Yoko wieder stehen. „Eh? Toll! Mit der Kinokarten gibt es Freispiele!“ Das ist ja ein netter Zufall gewesen. Also haben wir uns unsere 25 Freimünzen abgeholt und uns zusammen an eine Coin Maschine gesetzt. Die gibt es auch hin und wieder in Deutschland. Man schmeißt Münzen über eine Laufschiene in den Automaten und hofft, dass sie sich so günstig hinlegen, dass dadurch viele Münzen, die vorne dran liegen, herausgeworfen werden. Das ist es dann aber auch schon 😉 Zusammen zu spielen fand ich ganz witzig, aber wie man so was stundenlang alleine spielen kann ist mir ein Rätsel. Egal 🙂

Weiter zum Parukura – welchen Automaten nehmen wir denn heute?! Dummerweise hatte ich ein grünes T-Shirt an, was sich nicht mit der Greenbox des Automaten vertrug… Mein Oberkörper ist überall teil des Hintergrunds. Trotzdem sind die Fotos wieder total knuffig geworden. Ich mag diese Automaten *g*

Dann war es doch langsam Zeit für’s Kino. Yoko stöberte erstmal im Fanshop. Cool, was es hier alles für Merchandising gleich im Kino gibt! Wahrscheinlich der Horror aller Mütter, aber ansonsten einfach cool! Ich fand die ganzen Harry Potter Artikel sehr knuffig. Slytherin Krawatten, Gryffindor Schals, Quidditch-Umhänge, Sticker, Stifte, Geheimtinten-Federn, … Und solche Artikel gibt es dann zu allen aktuell laufenden Filmen.

Weiter zum Popcornstand – der ist nicht sehr anders als in Deutschland, mit dem Unterschied, dass man seine Sachen auf einem Tablett bekommt und das süße Popcorn nach Karamell schmeckt. Auch der Kinosaal war wie ich ihn aus Deutschland kenne – ok, von der Halterung für Regenschirme an der Rückseite des Vordersitzes mal abgesehen (Japaner und ihre Regen- und Sonnenschirme….) . Die Vorwerbung lief während der Einlasszeit (sehr angenehm!). Das Licht geht aus, wenn der Film anfängt und geht erst wieder an, wenn der Abspann abgelaufen ist. Das hat den etwas grusseligen Effekt, dass dann auch alle auf einen Schlag aufstehen. Wie ferngesteuert. Es gehen dann alle artig mit ihren leer gegessenen/getrunkenen Tabletts (inklusive Abfälle) aus dem Saal, geben die Tabletts ab und dann nach hause. So etwas läuft in Japan einfach besser 🙂

Ach so – der Film war übrigens sehr knuffig 😉 Ich find’s toll, dass hier so viele Filme auf Englisch mit Untertitel laufen!

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