Missglückte Sightseeingtouren und zwei Einkaufbummel

Da meine Eltern nächte Woche nach Kyoto kommen und meinen Koffer mit zurück nehmen (ich will nur mit Rucksack weiter reisen), bin ich gerade im Einkaufsstress. Die Chance muss ich doch nutzen und den Koffer auch voll machen 😉 Langsam habe ich allerdings auch die Befürchtung, dass er zu schwer wird *g*

Freitag nach dem Sakemuseum bin ich Richtung Kiyomizu Dera gefahren und dann die Gojozaka, Chawazaka und Sannenzaka entlang gestiefelt. Das ist ein absolutes Tourismusviertel, aber auch berühmt für seine Porzellanwaren. Eine Schale schöner als die andere! Besonders hübsch finde ich ja die Ehepaar-Tassen: Das sind Teebecher-Sets, wobei eine etwas größer als die andere ist 😉 Aber davon hatte ich letzte Woche schon eins gekauft. Zusammen mit einer Matcha-Teeschale und dem zugehörigen Zubehör *g*

Ich wollte noch nach Reisschalen, Bänkchen für Essstäbchen und Sojasaucen-Schälchen schauen. Irgendwann, nach n Geschäften stand ich plötzlich vorm Kiyomizu Dera, einem heißen Kandidaten für die „7 Weltwunder der Moderne“, die gerade im Internet gewählt werden. Da wollte ich eigentlich immer mal hin – aber das war jetzt irgendwie unvorbereitet 😉 Ausserdem regnete es in strömen und es war schon wieder 17:30 Uhr… Ich hätte noch rein gedurft, aber hätte mir nicht alles ansehen können, weil um 18 Uhr Torschluß ist. Also bin ich unverrichteter Dinge wieder umgedreht. Ein anderes Mal. Auf dem Rückweg bin ich dann eine andere Straße den Berg runter gegangen. Die meisten Geschäfte hatten jetzt schon geschlossen und ausser Stäbchenbänkchen habe ich nichts gefunden. Also ab in die Shijo Dori, in ein Kaufhaus. Mhjaaaa, also die Porzellanwaren haben mir nicht so gefallen, aber die gußeiserne Teekanne konnte ich nicht stehen lassen *dumm-di-dumm* Hatte ich schon erwähnt, dass ich mir langsam Sorgen um das Gewicht des Koffers mache? 😉

shoppingDamit war meine erste Shoppingtour auch beendet, weil ich abends zum Bowling verabredet war. Annika wollte eigentlich anläßlich ihres Geburtstags am Kamogawa grillen. Die ganze Woche war Traumwetter – aber ausgerechnet Freitag regnete es von morgens bis abends… Deswegen hatten wir auf Bowling umgeschwenkt. Wir haben uns erstmal in Purikura-Automaten geschmissen. War ein ganz schönes Gedränge 😉 Yoko war auch da. Wir mussten uns natürlich auch mal eine Runde Purikura gönnen 😉 Es ist schon schräg, was es da alles für Automaten gibt! Wir hatten einen, bei dem man sich verschiedene „Wir-schneiden-euch-ins-Bild“-Motive aussuchen konnte. Yoko und Nin in einer Hosentasche, im Hühnernest, mit Teddy kuschelnd und Pocky futternd. Man sieht das Bild, wenn es geschossen wird und kann sich dann dementsprechend postieren. Sehr spaßig 🙂

Ja, am Samstag bin ich dann erstmal in einen Elektronikshop und habe mich durch Secondhand-Spiele gearbeitet. Aber entweder kenne ich die Spiele nicht oder ich bin mir sicher, dass ich keinen Spaß dran hätte, weil ich andauern im Wörterbuch nachschlagen müsste 😉 Beispiel Final Fantasy. Ich finde die Story ja schon auf Deutsch schwer zu verstehen. Das dann noch auf Japanisch? Puh… Weiß noch nicht…

Da ich mit meinem Porzellaneinkauf ja nicht erfolgreich war, wollte ich nochmal bummeln gehen. Aus irgendeinem Grund hatte ich mich für die Ecke um Burg Nijo entschieden. Auf dem Weg zur Burg hatte ich allerdings absolut nichts gefunden, weswegen ich mir dachte, gut, dann gehst du jetzt halt noch in die Burg. Die habe ich mir nämlich immer noch nicht angesehen. Mhja, Trugschluß. Torschluss: 16 Uhr. Aktuelle Uhrzeit: 17 Uhr… Ich muss mir echt mal angewöhnen früher aus dem Haus zu kommen 😉 Also wieder zurück, diesmal durch die Sanjo Dori. Die ist auf dem Stück eine überdachte Fußgängerpassage. Sehr viele kleine Geschäfte, abseits vom Rummel der Innenstadt. Hier und da mal ein Restaurant, ein Cafe oder ein Schnellimbis. Sehr gemütlich! Und zwischendrin gab es sogar 4 Porzellangeschäfte. In einem habe ich dann einen Großeinkauf gemacht *g* Sojasaucen- und Reisschalen, kleine Teller, ein Sakeservierfläschchen und drei Sakebecher. Für sage und schreibe 32 Euro. Selbst wenn sie den Weg nach Deutschland nicht überleben sollten kann ich damit leben. Aber so gut, wie alles verpackt ist, mache ich mir wenig sorgen. Ja, der Koffer ist langsam ziemlich voll und schwer *g*

Ergo: Ich habe immer noch viele, viele Sehenswürdigkeiten Kyotos nicht gesehen, aber dafür schon ganz viele tolle Souvenirs

Ein Gedanke zu „Missglückte Sightseeingtouren und zwei Einkaufbummel

  1. Zur Not kannst Du den ganzen Kram auch mit der Post schicken. Mit der Schiffspost dauert das zwar etwas mehr als einen Monat, ist aber noch bezahlbar. Die Luftkissen zum Schutz von zerbrechlichen Gegenständen (mir fällt das Wort nicht ein, ich meine diese Plastiktaschen mit Luftpölsterchen) gibt es im 100-Yen-Shop.

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