31.7. Kawaguchiko 河口湖

Wir checkten früh aus unseren Knastzimmer aus (man war ich froh da endlich raus zu sein…) und fuhren nach Shinjuku, von dort fuhr unser Highwaybus nach Kawaguchiko (河口湖) ab. Nach etwas suchen und einmal nachfragen fanden wir auch die richtige Haltestelle und mussten nur noch warten. Der Bus war soweit wirklich bequem – halt ein Reisebus mit Gepäckfach im Bauch. Dummerweise war er voll bis zum letzten Platz mit quietschenden herausgeputzten Highschool- und Uni-„Damen“, die am laufenden Band quasselten und kicherten. Seeeeeehr anstrengend.

Kurz vor Kawaguchiko fuhren wir noch an dem Fuji Highlands Vergnügungspark vorbei, an dem auch ein nicht unerheblicher Teil der Mitfahrenden ausstieg. Ein Park direkt am Fuji, mit abenteuerlichen Achterbahnen. Wenn man mehrere Tage in der Gegend ist sicherlich einen besuch wert!

An der Endhaltestelle, Kawaguchiko Bahnhof, versuchte ich erstmal herauszubekommen wann denn die Überlandbusse nach Minowa fahren, mit denen wir am nächsten Tag weiter mussten. Tickets bekamen wir noch keine, weil es im Prinzip stink normale Nahverkehrsbusse sind. Wer rein passt fährt mit 😉

Nach einem kurzen Telefonat mit dem Manager vom K’s House wurden wir kurze Zeit später schon abgeholt – ein super Service! Eigentlich war noch keine Check-in Zeit, aber wir durften unser Gepäck schon aufs Zimmer bringen und stiefelten dann auch direkt weiter.
Kawaguchiko ist ein kleines Nest nördlich vom Fuji, an einem der fünf Seen (Fuji-go-ko) gelegen. Wir waren beide recht platt, weswegen wir eher einen ruhigen Tag angingen. Ein wenig am See spazieren und dann mit dem Ausflugsschiff eine Runde über den See. Das war praktisch das Tagesprogramm. Leider war es recht wolkig, weswegen wir trotz optimalem Blickwinkel den Fuji nicht sehen konnten 🙁 Aber schön war es trotzdem.

Ganz in der Nähe vom Ks House ist ein richtig gut geführter, großer Supermarkt. Der inspirierte mich dann direkt dazu endlich mal wieder zu kochen (vor allem weil die riesige Küche des Ks House wirklich dazu einlädt!). Nudeln, Gemüse, Tomatensauce, Käse – alles da! Das war mal wieder schön – und lecker. Wir hatten nur zu viel, aber das nahm uns ein alleinreisenden deutschen Gehirnforscher dankend ab, der auch gerade im Aufenthaltsraum saß. Wir haben uns noch nett über Arabisch, Japanisch und kulturelle Unterschiede unterhalten. Das war wirklich ein gemütlicher Abend – und die Ausstattung von Ks House ist einfach traumhaft!

Wir teilten uns ein vierer Zimmer mit einem jungen Japaner, der irgendwie sein Zimmer nicht verlassen wollte. Ich hatte ihn am frühen Abend einmal gefragt, wann er schlafen will, damit wir ihn nicht zu sehr stören. Da sprach er von etwa 22 Uhr. Gut, wir gingen dann gegen halb 11 leise ins Zimmer um unsere Waschsachen zu holen – aber da war er noch auf. Kaum lagen wir im Bett schnappte er sich seinen Kram und verschwand erstmal eine gute Stunde im Bad. Wie auch immer.

Wir hatten ihn auch gefragt, wann er aufstehen will – das deckte sich mit unserer Zeit. De facto stand er aber erst auf, nachdem ich mich dafür entschuldigte, dass ich jetzt das Licht an machen muss, weil wir unsere Betten abziehen und packen müssen – das war etwa 1,5 Stunden nach seiner angegebenen Zeit 😉