Irgendwie läuft momentan alles drunter und drüber.
Nach gut 10 Wochen Wartezeit sind meine Immatrikulationsunterlagen für Tübingen endlich angekommen. Mein Wohnheimsplatz war praktisch nach einer Woche reserviert und der Mietvertrag unterschrieben – nur diese blöden Unterlagen kamen nicht. Gut. Sie sind jetzt da und ich versteh die Hälfte nicht – typische deutsche Formulare also. Ok, ganz so schlimm war es nicht, aber irgendwie waren die Beschreibungstexte alles andere als Eindeutig. Ich war zum Beispiel davon überzeugt, dass ein bestimmter Abschnitt eigentlich nur für Studenten Sinn macht, die ihr Studium in Tübingen fortsetzen wollen – kein neues Anfangen. Aber nein, laut der Dame von Studentensekretariat muss ich das auch ausfüllen. Macht meiner Meinung nach keinen Sinn, aber bitte. Also brav alles ausgefüllt – auch wenn ich mich nicht ganz an die Anweisungen halten konnte, weil es für meine Fächer keinen Schlüssel gibt.
Mit meinen Bewerbungsunterlagen musste ich schon im Juni beglaubigte Kopien meines Abiturzeugnisses und meiner Abschlusszeugnisses abschicken. Egal, das Studentenwerk braucht nochmal eigene. Und ein neues Passfoto auch. Und darüber hinaus noch einen Stapel belgaubigter Kopien. Ein Wunder, dass ich das Anschreiben nur als einfache Kopie und nicht auch noch als beglaubigte Kopie mitschicken musste! Ich hasse diese Bürokratie!
Da das Ganze nachtürlich relativ eilt, weil ich meinen Studentenausweis möglichst noch haben möchte, bevor ich schon in Tübingen bin (z.B. wegen einer Bahncard), musste alles möglichst schnell erledigt sein. Eine beglaubigte Kopie meines Personalausweises konnte ich nur beim Einwohnermeldeamt machen – für 2 EUR das Stück… Definitv zu teuer, um alles Kopien dort beglaubigen zu lassen. Also musste ich für den Rest noch zum Asta fahren – aber die haben nur zweimal die Woche Beglaubigungs-Sprechstunde. Was für ein Stress! Glücklicherweise habe ich zufällig, als ich beim Amt war noch gesehen, dass mein Perso im Dezember abläuft. Und noch mehr Glück war es, dass ich auch noch ein Foto dabei hatte. Damit hat sich dieser Umweg zumindest gelohnt – vorausgesetzt, die Beantragung hat geklappt, denn die haben gerade eine Systemumstellung und waren sich nicht sicher, ob das schon alles funktioniert…
Dann habe ich mich noch durch das Merkblatt über Studiengebühren durchgekämpft. Ich habe ein abgeschlossenes Studium, habe aber noch Restkontingent von meinem Studienkonto übrig. Darüber hinaus gehöre ich zu den 30% der Besten meines Jahrgangs – also sollte ich mich von Studengebühren für das Aufbaustudium befreien lassen können. Theoretisch. Eine schriftliche Bestätigung für diese 30% bekomme ich aber anscheinend nicht vom Prüfungamt, denn die Dame verwieß mich auf ein mir völlig unbekanntes Bundesamt. Da ich auf deren Webseite nichts fand habe ich erstmal bei dem Studengebührenbeauftragten von Tübingen angerufen. Der meinte wiederum, dass ich bei dem Studiengang, denn ich jetzt anfange, sowieso keine Studiengebühren zahlen müsste. Ich versteh langsam gar nichts mehr! Lassen wir uns mal überraschen.
Die Unterlagen sind jetzt unterwegs und ich harre der Dinge, die da kommen werden.
Dann bin ich noch das Projekt Elektronisches Wörterbuch Japanisch-Englisch angegangen. Nach längerem rumsuchen und Diskussionen mit Dirk aus meinem Japanischkurs, der schon zwei von der Sorte besitzt, hatte ich mich für einen Canon G55 entschieden. Bei Ebay gibt’s mehrere PowerSeller, die diese Dinger anbieten. Bezahlung praktisch nur per PayPal möglich, das ich bisher noch nie benutzt habe. Also angemeldet, Konto verifiziert und das Gerät bei Ebay gekauft. Nur – irgendwie ging das mit dem Lastschriftverfahren trotz Verifizierung nicht. Was muss man denn noch mehr machen, als sein Konto für’s Lastschriftverfahren freischalten? Keine Ahnung. Ich habe den Betrag also erst von meinem Konto zu Paypal überweisen müssen, bis es an den Verkäufer ging. Das Dauerte schonmal 4 Tage. Dann ging das Päkchen los. Und einen Tag später schreibt mir der Verkäufer, dass er versehentlich das falsche Gerät losgeschickt hat…. Jetzt liegt das falsche Gerät noch beim deutschen Zoll und wartet darauf, dass ich es direkt wieder zurück nach Japan schicke. Argh. Zumindest hat mir der Verkäufer direkt wieder 30 Dollar zurück überwiesen für die Portokosten. Mein G55 bekomme ich dann natürlich erst zugeschickt, wenn das falsche Gerät wieder angekommen ist. Ich bin mal gespannt, wann das sein wird…
Letzte Woche sponn mein PC auf Arbeit rum. Eine der Festplatten sorgte immer wieder dafür, dass der Rechner einfror. Durch glückliche Momente gelang es mir aber, alles wichtige von der Platte zu retten. Nachdem diese Platte ausgebaut war, lief mein PC auch wieder artig – bis heute. Heute fand ich einen Rechner vor, der nicht mehr hochfuhr. Das Powerlämpchen blinkte ganz nervös, mehr tat sich aber auch nicht. Ich habe ihn dann einmal aufgemacht, alles Stecker kontrolliert, wieder zugemacht. Nichts. Statt dessen gab jetzt meine (letzte) Festplatte seltsam fiepsende Geräusche von sich, sobald der PC am Strom hing. Strange! Mit dem Ergebniss, dass die Hotline mir meinen Rechner geklaut hat und ich mich jetzt mit einem 700Mhz Notebook mit 256 MB RAM rumquäle. Hier läuft praktisch nichts. Für die meisten Aufgaben bräuchte ich eigentlich mindestens 1GB Ram – vom Prozessor will ich gar nicht reden. Ich habe mich noch nicht getraut einen DocBook Transformationsprozess anzuschmeißen. Irgendwie tippe ich dadrauf, dass er statt 15 Minuten 3 Stunden brauchen wird.
Ich könnte jetzt noch von den Problemen mit meinem Anmeldeformular für den Japanisch Sprachtest im Dezember anfangen, aber ihr habt sicher schon verstanden, dass bei mir momentan alles im Chaos versinkt…