Der Beispielsatz der Woche

Mrugalla-sensei ist berühmt-berüchtigt für seine lehrbuchfernen Beispielsätze bzw. Vokabeln. In den letzten Wochen hatten wir schon stehlen, töten, Kakerlake und Dieb.

Heute gab es wieder einen schönen Satz zu übersetzen: „Lasst uns alte Fahrräder stehlen“. Auch eine Art den Unterricht interessant zu gestalten 🙂

Sprachprobleme

Wenn man sich mal eine Zeit ausserhalb seiner Heimatregion in Deutschland aufhält, kommt man wohl oder übel nicht daran vorbei lokale Dialekte der anderen und von einem selbst näher kennen zu lernen.

Gestern bin ich zweimal etwas wirsch darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich „brauchen“ mit Infinitiv ohne „zu“ verwende. Gefolgt vom netten Sprüchlein „Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen.“ Das hat mich etwas schockiert – denn ich kannte weder den Satz, noch diese Regel. Da musste ich den ganzen Tag drüber nachdenken…

Laut „Duden Richtiges und gutes Deutsch“ wird „brauchen“ mit zu im Schriftlichen meistens noch gesetzt, in der gesprochenen Sprache aber oft weggelassen. Das hat mich wieder etwas beruhigt. Alexandra, die gerade bei mir zu besuch ist, kannte diese Regel auch nicht. Das hat mich noch mehr beruhigt 😉

Für mich ist es irgendwie egal, ob ich „Du brauchst nicht kochen“ oder „Du brauchst nicht zu kochen“ sage. Ich finde sogar, dass es mit zu oft gestelzt klingt. Lesen hier nicht auch mehrere Germanisten und Sprachlehrer mit? Was haltet ihr denn davon? Persönlicher Sprachfehler? Lokaler Dialekt? Oder Aussterbendes Sprachkonstrukt?

SWR3 Party-Nacht

Alaaf! Mehr Karneval gab’s für mich heute nicht 😉 Dennoch war heute richtig viel los in Tübingen: es war SWR3-Party-Nacht. Ich hatte zwar mit dem Gedanken gespielt hinzugehen, hatte mich aber nicht wirklich aktiv darum bemüht. Nachdem sich aber Martin, vom Haus gegenüber, den Fuß gebrochen hat – armer Kerl – konnte er seine Karte nicht mehr gebrauchen. Dafür durfte ich dann mit 😉 Und ich war auch schnell für die Karte dankbar, denn spontan wäre ich nirgends mehr reingekommen. Die Party war restlos ausverkauft.

Party müsste man dabei eigentlich in den Plural setzen, denn das ganze verteilte sich auf 22 Locations im ganzen Stadtgebiet. In kleinen und großen Kneipen, in Foyers von Uni-Gebäuden und in Zappelbuden rockte der „Elch“. Überall fuhren Shuttlebusse, was mich sehr an die Aachener Shuttle-Partys erinnert hat.

Wir wollten den Abend im Irish-Pub beginnen. Auf dem Hinweg meinte ich noch scherzhaft, nachdem uns mehrere Grüppchen 16-20jähirger begegnet waren, dass ich mir in Tübingen etwas alt vorkomme. Hier laufen so viele extrem junge Leute rum 🙂 „Wieso? Ich find das toll! Ist doch normal, oder?“, kam da zurück. Tjo.. in Tübingen ist das wohl so. „Aber hier gibt es auch Ü30-Partys!“ Die hatten wir anscheinend gefunden. Denn kaum waren wir im Irish-Pub, schauten sich meine Begleiter erstaunt um: Die sind hier ja alle total alt! Nunja.. ich fand’s eher total normal *hihi* Wenn man schon länger in Tübingen lebt verdrängt man vermutlich ein wenig, dass die Welt nicht nur aus Studenten besteht 😉

Die Liveband, die im Irish-Pub gespielt hat, war wirklich gut, auch wenn das Repertoire nicht ganz mein Geschmack war. Wir saßen irgendwo am Rand umgeben von jeder Menge anderer Leute. Zwischendurch hatten wir uns zwei Strohhütte, die es kostenlos gab, ergattert und nuckelten an unseren Bieren. Da kommt man natürlich auch schnell mit den Nachbarn ins Gespräch. Und ich dachte noch – Mensch, im Vergleich zu Münchenern sind die Schwaben echt kommunikationsfreudig. Bis sich herausstellte, dass mein Nachbar aus Aachen kommt und selbst erst seit 7 Monaten in Tübingen weilt. Abi am Rhein-Maas, Studium an der RWTH – und war sogar schon 4 Wochen in Japan. Zufälle gibt’s!

Wir waren weiß Gott nicht in allen Locations, haben uns aber eine bunte Party-Mischung zusammengestellt. Heute Abend waren so viele Leute in Tübingen unterwegs, wie sonst noch nicht mal samstags nachmittags… Tübingen im Ausnahmezustand 🙂 Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß – bis auf den Kerl im Brecht-Bau, der mir die ganze Zeit versuchte meinen Hut abzuschwatzen… Ich habe ihn aber tapfer verteidigt *g*

es wird nicht, wenn man x nicht macht

Heute habe ich die erste Verbform gelernt, die ich noch nicht kannte. Aber jetzt geht’s aufwärts (oder vielleicht doch eher abwärts? *g*)

未然形+なければなりません

Das sagt jetzt zwar 90% der Leser dieses Blogs nichts, macht aber nichts 😉 Es beschreibt eine Art ein Verb zu konjugieren, damit es sagt „es wird nicht, wenn man [verb] nicht macht“ oder einfacher: „man muss [verb] machen“. Klingt ziemlich bescheuert, ich weiß 🙂

Endlich was neues *jippi* ^^ Das hat mich gleich so durcheinander gebracht, dass ich plötzlich nicht mehr sicher war, wie ein Verb einfach verneint wird *hihi* Ich lasse mich zu schnell irritieren 🙂

Kraftfahrzeug vom Bäcker?

Gestern lief ich in der Stadt an einer Straßenwerbetafel eines Bäckers vorbei: „LKW 1,69 EUR“. Hä? Was soll mir das denn sagen? Kam mir seltsam vor, ich hatte aber gerade keine Lust dem nachzugehen.

Neugierigerweise habe ich dann meine Mitbewohner danach gefragt – die sich könglich amüsiert haben, weil sie diese lokale Spezialität anfangs auch iritiert hatte. Man bekommt hier beim Bäcker nämlich auch einen LKW mit ABS. Ein „Leberkäs’weckle“ mit „a bissle Senf“. Gruselig, oder? 🙂

Rund um Halloween konnte man beim Bäcker auch schonmal hören „Ich hätte gerne zwei Geister und eine Seele“. Die Geister waren eine Halloween-Aktion, aber Seelen gibt’s das ganze Jahr. Das ist ein Weißmehlgebäck mit einer salzigen Kruste.

Zurück von der Heimatfront

Ich war über’s Wochenende in Aachen. Habe meinem Daddy zum Geburtstag gratuliert, mir den Bauch vollgeschlagen, war shoppen und habe keinen Schritt ohne Thomas an der Seite gemacht *bg* Ein beschäftigtes, aber schönes Wochenende 🙂 Aber jetzt bin ich schon wieder in Tübingen. Die ganzen Mitbringsel (vorallem Weihnachtskram) sind nach gut einer Stunde alle irgendwo im Zimmer verstaut und ich falle gleich totmüde ins Bett. Morgen geht es glücklicherweise erst um 11 Uhr wieder los 😉

Erste Termine

Gestern gab’s für uns einen Stapel Formulare und Hinweisblätter. Unter anderem wurden uns damit die ersten Termine für den Kyoto-Aufenthalt mitgeteilt.

Die Anreise erfolgt auf eigene Faust im Zeitraum zwischen dem 20.03.07 und dem 29.03.07

Das Programm beginnt am 30.03.07 mit einer Orientierungsveranstaltung und dem ersten Treffen mit den Gastfamilien. Am 02.04. startet der Unterricht.

Das offizielle Kyoto-Programm endet dann am 13.07.07. Die Gastfamilien werden am 20.07.07 verlassen. Mein Visum wird jedoch voraussichtlich bis März 2008 gelten, ich habe also reichlich Zeit im Anschluß noch durch Japan zu reisen.

Falls jemand plant mich in Kyoto zu besuchen: Klar gerne! Aber es ist nicht gestattet Freunde zu den Gastfamilien einzuladen. Ihr müsstet euch also ein Hotel suchen. Uns wurde zum Beispiel das Palace Side Hotel empfohlen, in dem wir auch mindestens eine Nacht untergebracht sein werden.

Veröffentlicht unter Kyoto