SWR3 Party-Nacht

Alaaf! Mehr Karneval gab’s für mich heute nicht 😉 Dennoch war heute richtig viel los in Tübingen: es war SWR3-Party-Nacht. Ich hatte zwar mit dem Gedanken gespielt hinzugehen, hatte mich aber nicht wirklich aktiv darum bemüht. Nachdem sich aber Martin, vom Haus gegenüber, den Fuß gebrochen hat – armer Kerl – konnte er seine Karte nicht mehr gebrauchen. Dafür durfte ich dann mit 😉 Und ich war auch schnell für die Karte dankbar, denn spontan wäre ich nirgends mehr reingekommen. Die Party war restlos ausverkauft.

Party müsste man dabei eigentlich in den Plural setzen, denn das ganze verteilte sich auf 22 Locations im ganzen Stadtgebiet. In kleinen und großen Kneipen, in Foyers von Uni-Gebäuden und in Zappelbuden rockte der „Elch“. Überall fuhren Shuttlebusse, was mich sehr an die Aachener Shuttle-Partys erinnert hat.

Wir wollten den Abend im Irish-Pub beginnen. Auf dem Hinweg meinte ich noch scherzhaft, nachdem uns mehrere Grüppchen 16-20jähirger begegnet waren, dass ich mir in Tübingen etwas alt vorkomme. Hier laufen so viele extrem junge Leute rum 🙂 „Wieso? Ich find das toll! Ist doch normal, oder?“, kam da zurück. Tjo.. in Tübingen ist das wohl so. „Aber hier gibt es auch Ü30-Partys!“ Die hatten wir anscheinend gefunden. Denn kaum waren wir im Irish-Pub, schauten sich meine Begleiter erstaunt um: Die sind hier ja alle total alt! Nunja.. ich fand’s eher total normal *hihi* Wenn man schon länger in Tübingen lebt verdrängt man vermutlich ein wenig, dass die Welt nicht nur aus Studenten besteht 😉

Die Liveband, die im Irish-Pub gespielt hat, war wirklich gut, auch wenn das Repertoire nicht ganz mein Geschmack war. Wir saßen irgendwo am Rand umgeben von jeder Menge anderer Leute. Zwischendurch hatten wir uns zwei Strohhütte, die es kostenlos gab, ergattert und nuckelten an unseren Bieren. Da kommt man natürlich auch schnell mit den Nachbarn ins Gespräch. Und ich dachte noch – Mensch, im Vergleich zu Münchenern sind die Schwaben echt kommunikationsfreudig. Bis sich herausstellte, dass mein Nachbar aus Aachen kommt und selbst erst seit 7 Monaten in Tübingen weilt. Abi am Rhein-Maas, Studium an der RWTH – und war sogar schon 4 Wochen in Japan. Zufälle gibt’s!

Wir waren weiß Gott nicht in allen Locations, haben uns aber eine bunte Party-Mischung zusammengestellt. Heute Abend waren so viele Leute in Tübingen unterwegs, wie sonst noch nicht mal samstags nachmittags… Tübingen im Ausnahmezustand 🙂 Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß – bis auf den Kerl im Brecht-Bau, der mir die ganze Zeit versuchte meinen Hut abzuschwatzen… Ich habe ihn aber tapfer verteidigt *g*

es wird nicht, wenn man x nicht macht

Heute habe ich die erste Verbform gelernt, die ich noch nicht kannte. Aber jetzt geht’s aufwärts (oder vielleicht doch eher abwärts? *g*)

未然形+なければなりません

Das sagt jetzt zwar 90% der Leser dieses Blogs nichts, macht aber nichts 😉 Es beschreibt eine Art ein Verb zu konjugieren, damit es sagt „es wird nicht, wenn man [verb] nicht macht“ oder einfacher: „man muss [verb] machen“. Klingt ziemlich bescheuert, ich weiß 🙂

Endlich was neues *jippi* ^^ Das hat mich gleich so durcheinander gebracht, dass ich plötzlich nicht mehr sicher war, wie ein Verb einfach verneint wird *hihi* Ich lasse mich zu schnell irritieren 🙂

Kraftfahrzeug vom Bäcker?

Gestern lief ich in der Stadt an einer Straßenwerbetafel eines Bäckers vorbei: „LKW 1,69 EUR“. Hä? Was soll mir das denn sagen? Kam mir seltsam vor, ich hatte aber gerade keine Lust dem nachzugehen.

Neugierigerweise habe ich dann meine Mitbewohner danach gefragt – die sich könglich amüsiert haben, weil sie diese lokale Spezialität anfangs auch iritiert hatte. Man bekommt hier beim Bäcker nämlich auch einen LKW mit ABS. Ein „Leberkäs’weckle“ mit „a bissle Senf“. Gruselig, oder? 🙂

Rund um Halloween konnte man beim Bäcker auch schonmal hören „Ich hätte gerne zwei Geister und eine Seele“. Die Geister waren eine Halloween-Aktion, aber Seelen gibt’s das ganze Jahr. Das ist ein Weißmehlgebäck mit einer salzigen Kruste.

unruhige Nächte

Eigentlich habe ich hier ja das deutlich ruhigere Haus der zwei Wohnheimshäuser erwischt. Aber manchmal habe ich doch das Gefühl im Irrenhaus gelandet zu sein…

Samstag morgen, 6:50 Uhr, ich steh senkrecht im Bett, weil draußen jemand rumtrampelt, Türen zufallen lässt und mit Geschirr rumklappert – bei offener Küchentüre. Zähneknirchend aufgestanden und die Küchentüre zugezogen (in dem Zustand bin ich nicht in der Lage meine schlechte Laune verbal zu äußern…). Das leise „Tschuldigung“ half mir jetzt auch nicht gerade leichter zurück in die Träume…

Die Nacht Sonntag auf Montag, 3:40 Uhr, ich steh senkrecht im Bett, weil in der Küche jemand bei offener Türe am Kochen ist *klirr-klimper*. Wieder zähneknirschend aufgestanden „könntestdunachtsbittedietürezumachenwennduinderküchebist“ „oh, ja, tschuldigung“.

Sind die denn bekloppt? Es ist übrigens faszinierend, dass das nur Leute sind, die ich sonst wirklich nie sehe. Aber hören kann ich sie – mehr als mir lieb ist… Ich habe jetzt mal einen Zettel an die Küchentür gepinnt mit der Bitte, Nachts die Tür zu schließen. Hilft bestimmt nichts, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich gewöhne mir eh schon an am Wochenende mit Ohropax zu schlafen. Aber in der Woche traue ich mich das nicht, weil ich befürchte den Wecker nicht mehr zu hören. Ist ja schon nervig genug, dass die Putzfrau morgens um 7 anfängt – weswegen ich heute wohl wieder früh ins Bett gehen sollte *gähn*

Deutsch-Japanischer Stammtisch

Gestern war ich auf meinem ersten Deutsch-Japanischen Stammtisch. Offizieller Start war um 20 Uhr, ich war um 20:15 da – und wusste nicht, wo ich mich noch hinsetzen sollte 🙂 Da waren so viele Leute, dass sie schon alle in zweiter und dritter Reihe im Gang saßen.

Aber mal von vorne: Dieser Stammtisch ist als Treffen zum japanisch-deutschen Sprachaustausch gedacht. Es kommen also zum einen viele Japanologen, aber eben auch Japaner, die gerade in Tübingen leben. Hier finden sich Tandempartner und sonstige Kontakte. Normalerweise soll die Teilnehmerzahl etwas überschaubarer sein, aber gestern waren es über 50 Personen. Der Irish-Pub quoll aus allen Nähten 🙂

Ich saß etwas blöd am Rand und habe mich kaum mit Leuten unterhalten, aber es war trotzdem recht spannend. Etwa ein drittel der Anwesenden waren Japaner – und zwar der unterschiedlichsten Typen: von bieder brav über schüchtern-niedlich bis freakig war alles dabei. Zwischendurch habe ich mich beim Versuch mit einer 21jährigen, piepsstimmigen, schüchternen Japanerin zu unterhalten, um Kopf und Kragen geredet – auf der Suche nach Vokabeln… Hatte leider auch kein Wörterbuch bei. Das wird mir nicht nochmal passieren 🙂

Ich fand’s nur schade, dass von den 12 aus meinem Studiengang nur zwei da waren (mich eingeschlossen)…

Eine handvoll Fotos gibt’s wie immer in der Gallery.

Mahlzeit

MensaessenIch habe es gewagt! Ich war in der Mensa. Und zwar in der Abendspeisung – mittags hab ich momentan irgendwie nie so richtig hunger. Es gab, lasst mich mal nachschauen, „Tagessuppe, Schweineschnitzel „Madrid“(S), Rösti, Eichblattsalat“. Und es hat geschmeckt wie es aussieht, wenn ihr versteht, was ich meine. Mensaessen bleibt halt Mensaessen. Zumindest gab es keinen nicht-garer Reis 😉

Lustigerweise habe ich dort auch Bylle getroffen. Habe ich schonmal erwähnt, dass diese Stadt irgendwie zu klein ist? 🙂 Aber solange mir nur Leute begegnen, zu denen ich mich gerne zum Essen setzt, ist das ja kein Problem.

Mülltrennung in Tübingen

AltapapierEigentlich sagt man ja „andere Länder, andere Sitten“, aber irgendwie gilt das auch schon für andere Bundesländer. Gelbe Säcke gibt es ja in ganz Deutschland – gut, mancherorts gibt es nur noch gelbe Tonnen, aber egal. Was mich in Tübingen sehr fasziniert: hier gibt es keine Papiertonnen. Jeder sammelt sein Altpapier lose im Haus und stellt es dann einmal im Monat einfach so auf die Straße. Nächsten Samstag sind wir dran – bin mal gespannt wie viel davon dann bei den aktuellen Windbedingungen auch abgeholt wird. Vom Regen vermatschtes Altpapier auf den Gewegen ist etwas tolles, habe ich schon gemerkt…

Unterkunft und Termine

Nur so zur Info: wer nicht bei mir auf der Iso-Matte nächtigen möchte, dem sei ein Hotel ganz in der Nähe von meinem Wohnheim empfohlen:

Hotel Garni Sand
Schwalbenweg 17
72076 Tübingen
Tel.: 0 70 71 – 60 94 90

Weitere Hotels findet man hier.

Darüberhinaus gibt es im Dezember zwei Termine, die vielleicht für einen Besuch interessant sein könnten:

  • 09. – 10.12., Mittelalterlicher Weihachtsmarkt
  • 15. – 17.12., Weihnachtsmarkt

Umzug abgeschlossen?

Nun bin ich da – vorerst. Denn morgen geht es schon wieder ab nach Aachen 🙂 Aber eins nach dem anderen.

Nach wochenlangem Hin- und Herräumen, Kramen, Wuseln, Einkaufen und Packen, habe ich meinen Eltern am Mittwoch den geräumigen Golf Plus „geklaut“ und bin nach Tübingen aufgebrochen. Erstaunlich, was in ein so kleines Auto alles rein geht 🙂

Die Fahrt war ziemlich zäh, weil ab der Hälfte ein Stau auf den nächsten folgte. Überall Baustellen… So dauerte das Ganze etwa 5,5 Stunden (für 440km).

Florian, der Hausmeister, hatte mich quasi schon erwartet. Nur mein Zimmerschlüssel, der war leider noch nicht da, weil der Vormieter ihn noch nicht abgegeben hatte – naja und so wirklich sauber hatte er das Zimmer auch nicht hinterlassen. Aber dazu später. Ich bin anscheinend so ziemlich als Erste von meinem Studiengang eingezogen – insgesamt sind aber auch nur 6 im Wohnheim Amselweg untergebracht. Keine Ahnung was die anderen machen – aber das werde ich wohl auch noch erfahren. Ich bekam erstmal das Zimmer aufgeschlossen, so dass ich meinen Krempel ausladen konnte.

Kaum war ich damit halbwegs fertig lief ein wuselndes Wesen an meiner offen stehenden Türe vorbei. „Huch, da ist ja jemand! Tach, ich bin die Bylle!“ sprach’s und zeigte mir fortan Wohnheim, Tübingen und überhaupt was es zu Wissen gibt 🙂 Das war schon sehr angenehm! Bylle wohnt im Flur unter mir, benutzt aber die Küche und Dusche/Toiletten auf meiner Etage (weil’s das unten nicht gibt). Sie hat mich dann als Erstes zum Großeinkauf begleitet – wenn schon mal ein Auto da ist *g*. 4 Kästen Wasser, 1 Kasten Cola und eine Klappbox voll Lebensmittel später ging’s noch zu einem Drogerie-Großeinkauf – um 19:50 Uhr waren wir endlich fertig ^^

Zurück im Amselweg war mein Schlüssel auch endlich da. Aber sauberer war das Zimmer immer noch nicht. Dafür hatte ich mich bei Müller schon vorbereitet. Erstmal den Putzlappen geschwungen. Boden, Schreibtisch, Ablagen, Schränke,.. – der Wasserfarbe nach zu urteilen hat es sich gelohnt! Bylle hat mir lieber Weise ein Fach im Kühlschrank frei geräumt und sogar sauber gemacht. Mein Küchenschränkchen habe ich mir später selbst vorgenommen – ist jetzt sauber, müffelt aber immer noch nach seltsamen Gewürzen.

Ich hab keine Ahnung, wann ich endlich mit Einräumen anfangen konnte. Aber irgendwann habe ich auch nur noch mein Bett bezogen und mich zusammen gerollt. *gähn* Am nächsten Tag ging’s zügig weiter. Wichtigste Mängel: Kein Nachttisch, keine Nachttischlampe, kein Haken für Jacken, keine Buchstützen, fehlende Ablagemöglichkeiten am Schreibtisch. Bis auf die Haken habe ich alles im Laufe des Tages organisiert bekommen – es lebe der Baumarkt! Außerdem bin ich jetzt angemeldet, habe mein Studententicket und mein Lehrbuch (sieht richtig nett aus), bin mal im Institut gewesen und bin etwas durch die Stadt gelaufen – Dank Bylle mit Kompletteinführung im Sinne von „Da gibt’s super Hausmannskost, da hinten ist der H&M, hier gibt’s Cocktails und dort kann man schöne Schreibwaren kaufen“. Ich bin also vorbereitet ^^

Heute habe ich dann doch endlich auch den letzten Karton ausgepackt und zuletzt meinen Drucker aufgebaut. Haken fehlen mir immer noch, aber ansonsten geht es eigentlich. Ist alles etwas voll gestellt und noch sehr kahl. Poster und Fotos zum „Aufhellen“ sind aber schon so gut wie bestellt. Mehr stört mich die Tatsache, dass ich (noch?) kein Internet auf dem Zimmer habe. Ich hocke gerade in einem zugig-kalten Kellerraum an einem Hub.

Ansonsten ist halt alles, wie man es sich in einem Wohnheim vorstellt. Eine vollgestellte leicht siffige Küche, graue kalte Duschen mit Schimmelflecken und hallende lange Flure.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich mich hier wohl fühle. Im Moment fehlt mir Aachen schon sehr – ich bin halt doch ein Gewohnheitstier. Morgen geht es erstmal wieder zurück. Meinen Eltern das Auto wieder bringen, inklusive leerer Umzugskartons 😉 Dann bleibe ich noch ein paar Tage in Aachen, weil es eh erst am 18.10. richtig los geht.

Erste Eindrücke gibt es schon in der Gallery